TOSKANA Impressionen
Pitigliano – Tufffelsen, etruskische Hohlwege und „Klein-Jerusalem“
Anzeige
Pitigliano klebt spektakulär auf einem Tufffelsen über der grünen Schlucht des Lente – ein Ortsbild, das man nicht vergisst. Schon die Anfahrt über die Kurvenstraßen öffnet immer neue Perspektiven auf Mauern, Bögen und Häuser, die scheinbar direkt aus dem Fels gewachsen sind.
Das Städtchen vereint drei starke Ebenen: etruskisches Erbe mit den Vie Cave (in den Fels geschnittene Hohlwege), eine mittelalterlich-renaissancistische Altstadt rund um die Orsini-Festung – und das jüdische Erbe des „Klein-Jerusalem“ genannten Viertels mit Synagoge und Ritualbädern.
Dazwischen verlaufen schmale Gassen, die sich plötzlich zu kleinen Plätzen öffnen, während über Ihnen das Medici-Aquädukt Bögen in den Himmel spannt. Wer Kultur und Landschaft gern verbindet, findet hier kurze Wege: vormittags Altstadt und Museen, nachmittags ein Hohlweg-Spaziergang, abends Blick vom Belvedere in die goldene Stunde – und dazu ein Glas Bianco di Pitigliano.
Praktisch ist Pitigliano überschaubar, aber vertikal: Parken am Rand, hinein zu Fuß (ZTL), viele Stufen und Kopfsteinpflaster – gute Schuhe lohnen. In Frühling und Herbst sind Licht und Temperaturen ideal; im Sommer starten Sie früh und verlegen Wege mit wenig Schatten in die Morgen- oder Abendstunden. Die Vie Cave verlangen Achtsamkeit (steile, teils rutschige Passagen), belohnen aber mit Atmosphäre und Geschichte zum Anfassen. Ideal sind 1–2 Tage, kombinierbar mit Sovana, Sorano und den Thermen von Saturnia.

Top-Sehenswürdigkeiten
Fortezza Orsini & Museo Diocesano
Cattedrale dei Santi Pietro e Paolo & Altstadt
Ghetto Ebraico & Sinagoga (Klein-Jerusalem)
Acquedotto Mediceo & Belvedere

Vie Cave (Etruskische Hohlwege)
Museo Archeologico all’Aperto „Alberto Manzi“ (Pitigliano/Sovana)
Ecomuseo della Cultura della Vita Rupestre
Foto: © T.Tulic - Fotolia.com; (c)Freesurf - stock.adobe.com